Den Eibsee einmal zu sehen, gehörte irgendwie zu meinen To-Dos dieses Jahr. Vielleicht aus Neugierde ob die Bilder im Internet der Wirklichkeit entsprechen und weil ich Lust auf ein bisschen Flucht aus dem Alltag hatte.
Anfahrt und Unterkunft
Das Ganze war eine spontane Kurzschluss Reaktion. Ich war also auf Unterkunft und Zug angewiesen weil ich weder ein Zelt noch Auto in meiner WG hatte. Nach ein bisschen Recherche bin auf eine wunderbaren Campingplatz gestoßen, den man super easy mit dem Zug erreichen kann : Camping Erlebnis Zugspitze.
Barfuß über einen Campingplatz zu laufen, das kalte Wasser eines reißenden Bergbaches an den Knöcheln zu spüren und abends dem Nachbar im Wohnwagen eine gute Nacht wünschen – das ist für Urlaub.
Ich habe ein Abend vor meiner Anreise spontan ein super Uriges Holzfass mieten können. Der Preis ist leider nicht ganz Studentenbudget freundlich, aber definitiv jeden Cent wert. Das Holzfass ist mit Bett und Bettwäsche ausgestattet. Man hat einen Vorraum und neben den Holzfässern Tisch und Bänke um gemütlich zu Abend essen zu können.
Der Campingplatz ist mit einem super sauberen Waschhaus ausgestattet und liegt malerisch zwischen klarem Fluss und Bergpanorama. Man erreicht zu Fuß den Supermarkt und die Bushaltestelle Richtung Eibsee. Das Busticket ist in der Kurtaxe, die man an der Campinplatzrezeption zahlen muss, mit enthalten.
Ich bin also mit dem Zug bis zur Haltestelle Untergrainau gefahren, von dort zum Campingplatz marschiert und habe mich für eine Nacht so einem netten Holzfaß eingemietet.
Der Eibsee
Am nächsten Morgen bin ich relativ früh mit dem Bus Richtung Eibsee. Denn Klischee Nummer Eins hat sich im laufe des Tages bestätigt : ab Mittag ist der Rundweg um den See sehr überlaufen. Es verteilt sich schon ein bisschen, ich würde aber empfehlen auf 8 Uhr spätestens um 9 Uhr am See anzukommen.
Den See an sich und auch den Blick auf die Zugspitze fand ich unglaublich schön. Es gibt wirklich einige Stellen im Wasser die unwirklich türkis durch das blau schimmern, und ein bisschen an Südsee erinnern. Es gibt aber auch Stellen, da sieht der Eibsee eben aus wie ein ganz normaler Bergsee.
Der Rundweg ist in in 2-3 Stunden abgelaufen. Ich habe mir dafür aber sehr viel Zeit genommen, mich oft ans See Ufer gesetzt und die Natur genossen. Außerdem habe ich noch einen schönen Nebensee entdeckt, um den ich auch noch gelaufen bin.
Das Fazit
Der Eibsee ist wunderschön. Auf dem Ganzen Weg sind Mülleimer verteilt, die Wege sind sauber, die Natur und die Ufer zauberhaft schön. Er ist aber auch wahnsinnig bekannt, was ihn jetzt definitiv nicht zu einem Geheimspot macht, und man die Natur dort mit vielen Menschen teilen muss. Das muss man wollen, genau so wie die vielen Travel Blogger am morgen die in voller Montur anreisen um ein Social Media würdiges Selbstbildnis vor der Zugspitze und dem See ablichten zu können. Die Kombination aus schnell mal Flüchten aus dem Alltag, diesem unwahrscheinlich urigen Holzfass, dem Campingplatz feeling und der Natur die der Eibsee bietet, war es für mich dennoch ein wirklich schöner und empfehlenswerter Kurztrip.
Auf die Zuspitze bin ich nicht gefahren, weil die Seilbahnkarte an die 40€ gekostet hätte, was ich dann doch schon echt frech finde!